ARD – Ausland, Magazin
Ukraine-Krieg: Was passiert mit den traumatisierten Kindern?
ARD tagesschau

Der Krieg in der Ukraine hinterlässt tiefe Spuren im Leben der Kinder. Tausende Schulen und Kindergärten wurden zerstört und viele Kinder haben keinen Zugang mehr zu geregelter Bildung. Die ständige Angst vor Bombenangriffen und die Suche nach Sicherheit beeinträchtigt ihre seelische Gesundheit. In einer privaten Kindertagesstätte am Stadtrand von Kiew verstecken sich die Kinder bei Luftalarm im Schutzraum und schauen Trickfilme. Unter den 6,5 Millionen Flüchtlingen im Land ist etwa jeder Fünfte minderjährig.


Tonya, eine siebenjährige Schülerin, hat schon viele Luftalarme erlebt und schaut bei Alarmsirenen auf ihr Handy. Sie lebt wie die meisten Erwachsenen mehr und mehr im Handy. Die 11-jährige Arina fällt auf, weil sie nicht lacht. Sie besitzt bereits einen großen militärische Wortschatz – Raketen, Projektile Bomben sind für sie längst keine Fremdwörter mehr.


UNICEF geht davon aus, dass 1,5 Millionen Kinder dauerhaft psychologische Unterstützung brauchen. Krieg, Stress und Krankheit führen dazu, dass einige Kinder an Diabetes oder Asthma leiden. Andere ziehen sich völlig zurück und haben Angst vor lauten Geräuschen. Psychologinnen wie Kateryna Goltsberg bieten therapeutische Hilfe an, um den Verlust zu verarbeiten. Im Krieg müssen Kinder plötzlich groß werden, obwohl sie noch klein sind.

Crisis Reporting aus der Ukraine

Ukraine: Krieg im Leben
Ukraine: Frontberichterstattung – Bedrohte Pressefreiheit?
Ukraine: Das Schicksal der verschleppten Kinder
Ukraine: Krieg der Drohnen