Die SWR Journalistin Susanne Babila ist am 6. Dezember in Nürnberg mit dem „Deutschen Menschenrechts-Filmpreis“ für den Dokumentarfilm „Im Schatten des Bösen: Der Krieg gegen die Frauen im Kongo“ ausgezeichnet worden. Der Film wurde von der Stuttgarter Film- und Fernsehproduktionsfirma BildManufaktur GmbH im Auftrag von Arte und dem SWR hergestellt.
In dem 60-minütigen Film zeigt Susanne Babila, wie im Nordosten des Kongo unbeschreibliche Menschenrechtsverletzungen vor allem gegen Frauen und Kinder begangen werden. Susanne Babila war 2007 sechs Wochen lang mit dem Kameramann Jürgen Killenberger und dem Tonmann Felix Hugenschmidt im Nordosten des Kongo unterwegs. Sie filmten vor allem im Krankenhaus Panzi in der kongolesischen Stadt Bukavu. Dorthin kommen Frauen, die auf unvorstellbare Weise erniedrigt, gefoltert und vergewaltigt wurden. Oftmals wurden sie von denen als Zwangsprostituierte oder Arbeitssklavinnen gefangen gehalten, die zuvor ihre Familie ermordet hatten. Zu schlimmsten körperlichen Verletzungen kommen Traumata und die Ausgrenzung durch ihre Dorfgemeinschaft.
Der „Deutsche Menschenrechts-Filmpreis“ wird alle zwei Jahre an herausragende Film- und Fernsehproduktionen vergeben, die sich Menschenrechtsthemen annehmen. „Im Schatten des Bösen“ ist eine Produktion der BildManufaktur GmbH, Stuttgart, im Auftrag des SWR in Zusammenarbeit mit Arte. Der Preis soll nicht nur eine Anerkennung für die Leistung der Ausgezeichneten sein, sondern darüber hinaus auch dazu beitragen, gefährdete Verteidiger der Menschenrechte zu schützen und andere zu ermutigen, sich für die Menschenrechte zu engagieren. Der Preis wird alle zwei Jahre an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, die sich in vorbildlicher Weise und unter hohem persönlichem Risiko für die Wahrung der Menschenrechte einsetzten und einsetzen.
Der Preis und die davon ausgehenden Signale haben rasch internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden. So stand bereits die erste Preisverleihung unter der Schirmherrschaft von José Ayala Lasso, dem damaligen Hochkommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen. Die Jurymitglieder entscheiden über die Preisträger. Das hohe Ansehen der Jury und die Unterstützung des Preises durch die Vereinten Nationen, die UNESCO und namhafte Nichtregierungsorganisationen haben wesentlich dazu beigetragen, dass der Preis inzwischen international erheblich an Reputation gewonnen hat und die Absicht, Verteidiger der Menschenrechte zu schützen, erste Wirkung zeigt.
(Auszug aus dem Pressetext)
Produktion
„Im Schatten des Bösen“
Produktionsdatum: 2008
Kamera: Jürgen Killenberger
Ton: Felix Hugenschmidt
Schnitt: Karin Brost
SWR Stuttgart / BildManufaktur GmbH
Weitere Informationen
„Im Schatten des Bösen“ – hier erhältlich
Impressionen





