Angst kennt jeder. Krankhaft wird es, wenn die Angst einem ständig im Nacken sitzt und außer Kontrolle gerät. Rund 15 Prozent der Deutschen erleben es immer wieder: Die Panikattacke kommt scheinbar aus dem Nichts:
Schweißausbrüche, Herzrasen und Blitzgewitter im Gehirn. Es müssen nicht immer die großen Katastrophen sein, die Menschen an den Rand der Verzweiflung bringen. Manche glauben im fensterlosen Supermarkt sterben zu müssen, für andere lauert der Horror im Restaurant, der U-Bahn oder in der Weite eines großen Platzes.
Eva konnte von einem auf den anderen Tag plötzlich nicht mehr mit der U-Bahn fahren. Frank scheut den Kontakt mit Menschen, er hat dadurch seinen Job verloren, ist mit 40 schon Frührentner. Hans-Dieter sitzt die Angst schon seit über 20 Jahren im Nacken – eigentlich meinte er, dass er die Panik nach so vielen Jahren Therapie im Griff hat, aber dann ist er im letzten Jahr unverschuldet auf der Autobahn in einen Unfall geraten. Jetzt ist jede Autofahrt eine Tortur für ihn.
Auslöser für die ständige Panik im Nacken sind oft Überforderung im Beruf und trübe Zukunftsperspektiven. Experten sprechen von 12,5 Millionen Betroffene in Deutschland – mit großer Dunkelziffer. Es trifft Junge und Alte. Das Problem: Die Angst lähmt und bestimmt den Alltag. Finden diese Menschen aus der Panikspirale heraus, zurück in ein erträgliches Leben? „Der Weg aus der Angst führt durch die Angst“ sagen Therapeuten. Wie können Selbsthilfegruppen, Angstambulanzen und Psychologen den Betroffenen helfen?
SWR-Autor Claus Hanischdörfer, Kameramann Sebastian Georgi und Tonmann Alexander Ott haben drei Angstpatienten in ihrem Alltag und bei deren Therapie begleitet.
Produktion
Produktionsjahr 2009
Länge: 30 Min.
Autor: Claus Hanischdörfer
Kamera: Sebastian Georgi
Ton: Alexander Ott
Schnitt: Nicola Gündner
Eine Produktion des SWR





