Im Krankenhaus der „Ärzte ohne Grenzen“ sagt man uns: Gekämpft wird jetzt weiter im Norden, Schussverletzungen gibt es kaum noch, dafür Tuberkulose, Malaria und viele unterernährte Kinder. Raina arbeitet als Krankenschwester in Hamburg, hilft jetzt drei Monate lang im Südsudan. Ein Kleinkind wurde mit heißem Kaffee verbrüht.
Fächerförmige Narben auf der Stirn? Frauen vom Stamme der Dinka, dem größten der südsudanesischen Stämme. In Bor, wo sie herkommen, lebten bis vor kurzem noch sechs Stämme friedlich zusammen. Aber das ist Geschichte.
Es ist sehr schwer, die Größe dieses Camps begreiflich zu machen. Überall verstreut stehen Hütten und dazwischen viel Platz. Es ist eine riesige Fläche hier. Tatsächlich leben hier zwischen 85.000 und 100.000 Menschen.
Aus einem Machtkampf zwischen Präsident Kir, einem Dinka, und Rebellenführer Maschar vom Stamm der Nuer, ist ein Stammeskrieg geworden. Nuer tragen waagrechte Narben als Kennzeichen auf der Stirn. Wir treffen diesen Mann.
Der Markt von Bor – niedergebrannt. Drei Wochen hatten die Rebellen die Stadt besetzt, bevor Regierungstruppen sie wieder vertrieben. 2000 Menschen starben, 300 werden noch vermisst. Weite Teile der Stadt sind noch immer verlassen. Die Opfer waren Dinka, wie der Bürgermeister, wie der Pfarrer.
Produktion
Produktionsdatum: April 2014
Autor: Volker Schwenck
Kamera: Jürgen Killenberger
ARD-Studio Kairo / BildManufaktur Kairo
Weitere Information
SENDETERMINE
ARD: SO, 30.04.2014 19:20 Uhr







