Färöer Inseln – Land der Unbeugsamen.
Die 18 Färöer Inseln – allesamt schroff und wild, mit spektakulären Steilkliffen, Fjorden und hohen Bergen – verteilen sich zwischen Island, Schottland und Norwegen. Es ist ein kleines Land mit einem besonderen Status und einer eigenwilligen Bevölkerung. Seit dem 14. Jahrhundert sind die Färöer Inseln Teil des Dänischen Königreichs, jedoch nicht Teil der EU. Doch die zirka 50.000 „Färinger“ sehen sich bis heute nicht als Dänen, sondern als stolze Nachfahren der Wikinger und deshalb wünschen sich die meisten Fähringer ganz unabhängig zu sein.
Die Färöer Inseln leben fast ausschließlich von dem, was der Nordatlantik ihnen an Nahrung bietet. Neben Fisch gibt es hier auch viele Delikatessen. Riesenmuscheln, Seeigel, Langusten. Die eigenwilligen Fähringer essen so etwas auch gerne roh und lebendig. Kein Wunder bei Menschen, die auch bei 8° C Wassertemperatur baden gehen.
Der Fang von Grindwalen hat hier auch heute noch Tradition. Dass die Dokumentation jedes Walfangs auf den Färöer Inseln eine fast genauso lange Tradition hat wie die Jagd selbst, erfahren wir bei einem Besuch des ältesten Walfangarchivs der Welt. Statistiken hier reichen zurück bis ins Jahr 1584.
Neben Kabeljau, der als „Stockfisch“ nach Südeuropa exportiert wird, hat der Geschäftsmann Eirikur Husamork einen neuen Exportmarkt für die Färöer erschlossen. Er verkauft getrocknete Fischabfälle nach Afrika, besonders nach Nigeria, die dort als Zutat zu Fischsuppe verwendet werden. Mittlerweile werden die Abfälle sogar in Deutschland gekauft, hier allerdings von gut situierten Hundebesitzern als Hundefutter.
Das Gold der Färöer – wie die Menschen hier sagen – sind die Schafe. Über 80.000 gibt es, fast doppelt so viele wie Menschen. Übersetzt heißen die Färöer deshalb auch Schafsinseln. Wir besuchen die kleine Insel „Stora Dimun“ im Süden der Färöer. Hier leben knapp 500 Schafe und mit ihnen eine Familie. Zu erreichen ist die Insel nur mit dem Helikopter, oft ist die Familie wegen dichten Nebels abgeschnitten von der Außenwelt. Eva, die Kinder und ihr Mann Jog van Jon leben hier fast ohne Geld.
Die Liebe zu ihrem Land eint die Bewohner der Färöer Inseln wie kaum sonst wo auf der Welt. „Es geht hier um das Überleben an einem sehr schwierigen Ort, das hält uns zusammen“, schwärmt Seemann Birgir Enni. Auf seinem 70 Jahre alten Schoner begleiten wir zwei der bekanntesten klassischen Musiker des Landes zu einem ganz besonderen Spektakel: ein Konzert in einer 600 Meter tief im Fels liegenden, gewaltigen Höhle.
(Auszug aus dem Pressetext)
Sender: SWR
Sendetermin: So, 06.07.14, 15:15 Uhr
Länge: 45 min
Länder-Menschen-Abenteuer
Färöer Inseln – Land der Unbeugsamen
Buch & Regie: Markus Henssler
Kamera & Produktionsleitung: Sebastian Georgi
Ton & Kran: Alexander Ott
Schnitt: Thomas Holzhäuser
Schnittassistenz: Martin Breul
Tonmischung: Manuel Fischer, Audio Mertens
Farbkorrektur: Peter Pfanner, Timeline Studios
Sprecher: Helge Sidow
und Dorothea Baltzer, Moritz Brendel, Mareike Schmidts, Frank Streichfuss, Johannes Wördemann,
Produktionsassistent Färöer: Hannes Lesch
Produzent BildManufaktur: Jürgen Killenberger
Redaktion SWR: Susanne Sterzenbach
Eine Produktion der BildManufaktur im Auftrag des SWR
Weitere Bilder auf Facebook verfügbar.
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Sendetermine
SWR: MO, 07.07.2014 14:45 Uhr




