Die Malediven verkörpern wie kaum ein anderes Urlaubsland die Sehnsucht vieler Menschen nach exotischer Südseeromantik. 1196 Inseln und eine einzigartige Unterwasserwelt ziehen jährlich fast eine Million Touristen an. Während Touristen jedoch in Luxusressorts entspannen, leben Einheimische unter einfachsten Bedingungen. Die Malediven stehen vor großen Herausforderungen, darunter der Widerspruch zwischen Tradition und Moderne, Alkoholverbot und Cocktailgelagen sowie Naturschutz und Umweltbelastung.

Durch den Klimawandel könnten die nur knapp einen Meter über dem Meeresspiegel liegenden Malediven als erstes Land der Welt im Meer versinken. Meeresbiologen arbeiten an der Züchtung widerstandsfähigerer Korallen und dem Schutz bedrohter Tierarten wie den Walhaien. Die einheimische Bevölkerung kämpft währenddessen mit Armut, Arbeitslosigkeit und einem reformbedürftigen Gesundheitssystem. 

Für die wohlhabenden Touristen wird sich auch in Zukunft nichts ändern – die von der Politik geforderten Alkohol- und Wellnessverbote sind längst wieder vom Tisch. Zu groß ist der Profit mit den Gästen aus aller Welt, denn der Torismus bleibt die Haupteinnahmequelle des Landes.